Es gibt diese Verbindungen zu Menschen, die so tief gehen und intensiv sind, dass man es nicht wirklich in Worte fassen kann.
Du fühlst diese Menschen über Entfernungen. Du fühlst, wie es ihnen gerade geht, wie sich ihre momentane Situation anfühlt oder wirst überflutet von der Dankbarkeit und Demut was dieser Mensch gerade erfahren darf.
Die letzten Monate oder an sich im 2021 bin ich einigen solchen Menschen begegnet, die mich so tief und intensiv berührt haben. Offene und tiefe Begegnungen und das Gefühl von man kennt sich schon das ganze Leben lang. Verbindungen der magischen Art, die mich immer und immer wieder in den Flow katapultieren und mein Herz zum Beben bringen und mich tief berühren. Der Grund das ich am Leben bin. Begegnungen in der Tiefe voller Berührung und Demut. Durch die Begegnung zweier Seelen werden auch immer wieder Teile in uns wachgerüttelt, die vorher noch nicht da waren. Dadurch beginnt für mich die wahre Nacktheit und Intimität eines Menschen zu erfahren. Inspirationen und Erfahrungen die wortwörtlich unter die Haut gehen und unser Leben auf den Kopf stellen können. Genau für solche Erfahrungen und Begegnungen habe ich mich Anfangs 2019 entschieden. Mich auf dieses Abenteuer einzulassen auch wenn es für einen Moment ein Chaos der Gefühle bedeuten kann oder einem für einen Moment den Boden unter den Füssen nimmt. Dadurch habe ich gelernt loslassen und mich vom Leben tragen und abholen lassen. Mich auffangen lassen, wenn ich falle und genau in diesen magischen Augenblicken fängt es an zu Fliessen. Fliessen durch mich. Ich schreibe Texte oder habe Ideen und Inspirationen, die sich einfach aus mir herausentfalten. Ohne Anstrengung und voller Leichtigkeit, einfach im Flow so dass ich oft nicht weiss, wie ich all diese wunderschönen Gefühle und Momente in Worte fassen kann. Dieser Orgasmus des Lebens der mich durchflutet und in mir Mächte anzapft die in mir unglaubliche Ideen hervorrufen. Meine Macht, mein Feuer das mich hochkatapultieret und mich das Unmögliche vollbringen lässt. Durch diesen Text erkenne ich gerade ein Türöffner. Offene und tiefe Begegnungen inspirieren mich und entfachen mein Feuer, meine Leidenschaft. Deshalb ist es mein Antrieb, mein Sinn des Lebens und meine Inspirationsquelle.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke ist es das Ventil das ich in den letzten Jahren extrem geöffnet habe, indem ich mich meinen Schatten und Ängsten gestellt habe. Ich war früher ein sehr distanzierter Mensch. Ich hatte Angst vor Nähe und Intimität. Angst verletzt zu werden und mich auf Menschen einzulassen, weil ich so viel zu verstecken hatte. Mit meiner Affäre und dem ganzen Packet an Gefühlen von Scham und Selbstverurteilungen hatte ich Angst mich wahrhaftig zu zeigen. Eigentlich unbewusst Angst mir selbst zu begegnen.
Heute liebe ich es Menschen in der Tiefe zu begegnen, weil ich mir selbst begegnet bin und ich dadurch die Angst vor dem Schmerz der Verletzungen und Ablehnungen verloren habe. Weil ich meinen Ängsten begegnet bin und den Schmerz von Verletzungen und Ablehnung trotz Schutzmauer erfahren habe. Dadurch habe ich erkannt, dass ich mich durch den Eigenschutz viel mehr verletzt habe und vor allem das ich das Leben aus mir ausgesperrt habe. Ich habe mich meiner Lebendigkeit beraubt. Ich bin nicht mehr bereit mich zu meinem Schutz nicht mehr zu öffnen, weil mich das Verschliessen viel mehr verletzt hat und ich diesen Schmerz erfahren habe und deshalb keine Angst mehr davor habe. Es hat mich meinem Herzen beraubt und mir die magischen und lebendigen Momente weggeschlossen. Dadurch war es ein Leben in Isolation und Betäubung. Ich habe mich nun für das Leben entschieden. Dafür wieder zu fühlen und dass heisst auch die Trauer und Wut oder Ohnmacht zu erfahren. Aber dafür kann ich wieder hoch fliegen und darf den Orgasmus des Lebens wieder erfahren und auskosten.
Wenn du wieder bereit bist für dieses Spiel und Abenteuer des Lebens, dann wirst du noch viel intensiver leben, erfahren und berührt werden von Menschen, Momenten und dem Lebens selbst. Je mehr Menschen ihre Lebendigkeit zurückerobern umso mehr Leuchten wird es auf dieser Welt wieder geben. Mehr Frieden, Freude und Liebe und genau das wünsche ich mir von Herzen. Wenn wir unserem Feuer, unser Macht wieder Kraft verleihen, dann erstrahlen wir wieder aus uns heraus.
Nun zurück zum Ursprung dieses Textes. Gerade erfahre ich wie eine wundervolle Seele mit der ich seit Jahren verbunden bin seine Erfahrungen macht. Wie er sich in ein Abenteuer, ins Leben selbst stürzt. Ich weiss nicht ob es ihm bewusst ist, aber er sammelt gerade die Erfahrungen die seine Potentiale wachrütteln und triggern und das berührt mich gerade unglaublich tief, weil ich dieses Feuer und Abenteuer so lieben gelernt habe. Ich fühle es auch in mir wieder und so viel von meinen Erfahrungen werden erneut aufrüttelt und ich feiere mit ihm seine magischen Momente die er gerade durchleben darf. Egal wo sein Abenteuer ihn hinführen wird, ich fühle das es für ihn ein Sprung aus der Komfortzone ist in ein Meer voller Inspirationen und Möglichkeiten. Trotz meiner Ängsten fühle ich diesen Frieden und das Vertrauen ins Leben, weil ich mich selbst dem Leben geöffnet habe. Ich weiss, dass das Leben in bestärkten wird und sein Feuer beginnt zu entfachen. Ich bin gespannt was daraus alles entstehen darf und gleichermassen bin ich voller Demut, Dankbarkeit, Liebe und Freude das ich ein Teil dieses Abenteuers sein darf.
Loslassen und nicht wissen was kommt aber im Vertrauen sein und wissen, dass er ein unglaubliches Potenzial in sich trägt , dass gerade erweckt wird. Diese Erfahrung zeigt und bestätigt mir einmal mehr, das die Liebe ein unglaublicher Potenzialtrigger ist. Sie lässt uns das Unmögliche vollbringen und entwickelt in uns Kräfte um aus unserer Komfortzone auszubrechen. Sie inspiriert uns, uns auf ein Abenteuer, auf die Liebe und das Leben einzulassen, trotz unserer Zweifel und Ängste.
Wir sollten unsere Söhne und Töchter, unsere Liebsten viel mehr darin bestärken sich auf das Ungewisse, vor allem auf die Liebe und das Abenteuer und das Leben selbst einzulassen. Ich denke das geht aber nur, wenn wir selbst beginnen «Ja» zum Leben zu sagen und dem Leben die Hand reichen. Den Schutz den wir oftmals um die Liebsten legen kann zu einer Bürde, einem Gefängnis werden mit dem wir Distanz und Rebellion erschaffen. Beginnen wir damit unseren Mitmenschen wieder mit Liebe und vor allem dem Auge der Faszination für das Potenzial des Anderen zu begegnen, dann können wir die Entwicklungsschritte und das Aufblühen des Menschen miterleben und das ist ein unglaublich berührendes Geschenk. Solange du aber vor deinen eigenen Ängsten, dem Leben und den Schmerzen und Gefühlen wegläufst, solange wird es einen Kampf für dich selbst und deine Mitmenschen. Ich kenne diesen Kampf zu gut, ich habe in auch viele Jahre voller Wut und Frustration gekämpft. Ich habe meine Krallen für die Mitmenschen eingesetzt ohne mir bewusst zu sein, dass ich sie damit ungefragt ihrer eigenen Macht und Potenziale beraube.
Nun habe ich mich für das Leben und die Erfahrungen entschieden. Dabei geht es nicht darum zu missionieren, sondern zu inspirieren und in der Verbindung und Begegnung zu sein. Dabei den Raum zu halten, wenn die Menschen ihr Feuer in die Welt hinaustragen oder wenn sich das Feuer beginnt gegen sie zu richten. Wir sollten wieder mutiger werden zu verlieren, falsche Entscheidungen zu treffen und zu Scheitern. Dafür Erfahrungen zu machen und uns mal für etwas entschieden zu haben und einen Weg gegangen zu sein auch wenn wir später vielleicht einen neuen Weg einschlagen. Ich glaube viele Menschen wie auch ich haben nicht Angst vor dem Schmerz der Verletzungen oder Ablehnungen, sondern fürchten sich unbewusst viel mehr vor ihrem Licht, der eigenen Macht und Möglichkeiten.
Warum sollten wir unsere Kinder und Liebsten bestärken unbekannte und unbeschrittene Wege zu gehen wenn wir uns selbst davor verschliessen?
Vielleicht verletzt uns das sogar noch viel tiefer, wenn wir sehen wie Menschen diesen Weg gehen und wir selbst es einfach nicht schaffen. Also versuchen wir alles um die Anderen auch kleinzuhalten, damit wir uns besser fühlen. Dabei reden wir uns sein, dass wir es zu ihrem Wohl, ihrem Schutz tun. Aber wen wir radikal ehrlich zu uns selbst sind, dann erkennen wir vielleicht die Selbstsabotagen dahinter. Oder wir sabotieren uns damit, dass wir uns einreden, dass andere besser, stärker mit mehr Talent gesegnet sind als wir selbst, damit wir eine Ausrede haben um nicht in unser Licht zu treten.
Das können bereits erste Schritt sein, uns selbst zu begegnen und einzugestehen, dass wir keine Lust auf Veränderung haben, dass wir uns gerade selbst sabotieren. Je mehr wir diesen Teilen in uns und anderen begegnen umso mehr Raum für Entfaltung kann entstehen.
Die Wahrheit zu uns selbst und anderen kann so viel Mut und Kraft in sich tragen für Entwicklung.
Was wenn die Menschen Angst vor der Liebe habe, weil in ihr ein Tor zu unglaublicher Kraft, unserem Potential und Mut liegt.
Was wenn wir das unbewusst wissen und deshalb die Angst vor Verletzungen oder fehlendem Vertrauen vorschieben um nicht unsere Macht und unser Potential zu leben.
Was wenn wir uns deshalb bewusst vor der Liebe und Intimität verschließen, weil wir in Wahrheit Angst davor haben uns selbst und unseren Potentialen zu begegnen.
Denk mal darüber nach und begegne dir für einen Augenblick wahrhaftig ehrlich. Auch wenn die laute Stimme in dir ist die dich genau davor bewahren möchte.
Beitragsbild von C.A.M Foto