Ich wünsche mir, dass besonders Frauen wieder mehr beginnen ihre Weiblichkeit zu zelebrieren. Dass sie ihre Einzigartigkeit erkennen und wertschätzen. Dass sie sich nicht auf eine Körperform reduzieren und dass sie sich und ihrem Körper wieder mit Liebe begegnen. Dass sie vom Tun in die Hingabe zurückfinden und dadurch ihre Leidenschaft entfachen.
Wie sollen wir andere Menschen lieben, Vertrauen schenken oder uns beim Sex hingeben können, wenn wir all das für uns selbst nicht erfahren haben oder für uns selbst fühlen? Es fängt alles bei uns an. Ich bin der Überzeugt, wenn wir uns selbst nicht lieben, dann werden wir immer uns diese Liebe immer von anderen Menschen wünschen und trotzdem kommt sie nicht wirklich tief in uns an, weil wir uns selbst nicht annehmen. Deshalb ist für mich die Selbstliebe so ein wichtiger Schritt im Leben. Ebenfalls ist ein Mythos, dass Vertrauen vom anderen Menschen oder Verhalten von anderen abhängig ist. Die Frage ist, ob wir Vertrauen bedingungslos schenken. Als ob Vertrauen begrenzt wäre und abhängig von Verhaltensweisen anderer. Wir entscheiden, ob wir Vertrauen haben. Dabei fängt das Vertrauen in uns selbst an. Eine schwieriges Sache, weil es so unkontrollierbar ist. Es ist eine Endscheidung die wir für uns treffen. Und ja, man kann Schmerz erfahren durch Enttäuschungen, aber Leben heisst fühlen und da gehört auch Schmerz. Trauer und Enttäuschung dazu. Vertrauen heisst loslassen. Die Kontrolle, die wir doch alle so gerne zu besitzen glauben, abzugeben und sich hinzugeben. Erst wenn du dich hingeben kannst, dann wirst du Freiheit, Fülle und Extase erfahren. Weil es nichts mehr zu tun gibt. Hingabe heisst Genuss und auskosten.
Solange wir versuchen etwas zu erreichen oder festzuhalten, ist dass mit viel Kraftaufwand verbunden. Dabei liegt gerade im weiblichen Aspekt diese unglaubliche Power, durch Zulassen und Hingabe ohne Anstrengung zum Höhepunkt zu gelangen. Gerade in den Schlafzimmer geht es doch auch des Öfteren darum diesen sogenannten Orgasmus zu erreichen und viele vergessen dabei, dass die Leidenschaft, das sich Hingeben und auskosten doch genau zu diesen Höhepunkten führt, ohne das wir uns dafür Anstrengen müssen. Und folgen wir unsere Leidenschaft, dann erfüllt uns das und die Extasen folgen von alleine.
Ich zelebriere meine Weiblichkeit, weil ich es liebe eine Frau zu sein. Ich liebe den weiblichen Zyklus, der sich in mir selbst wiederspiegelt und mir die Erfahrung der Veränderung am eigenen Leib und in meinem Sein ermöglicht. Ich zelebriere den Zyklus des Lebens und der Weiblichkeit, weil er mir die Möglichkeit bietet die unterschiedlichsten Gefühle und Bedürfnisse zu erfahren. Es ist ein ständiges Loslassen und sich Hingeben der Veränderung. Ein Vertrauen ins Leben selbst und ein sich treiben lassen im Fluss des Seins. Ein Erkennen und Wahrnehmen von Gefühlen und Bedürfnissen, die gefühlt und angenommen werden wollen.
Ich liebe es meiner Leidenschaft zu folgen und auf mein Herz zu hören, weil es mich unglaublich erfüllt und befriedigt. Es lässt mich Extase und Liebe in höchster Form auf allen Ebenen fühlen.
Ich liebe meine Sanftheit und Verletzlichkeit, weil sie mich so liebevoll und weiblich macht. Durch sie kann ich so viel Liebe und Geborgenheit weitergeben und empfangen. Dadurch kann ich die unterschiedlichsten Begegnungen mit Menschen machen, die mich tief im Herzen berühren.
Ich bin dankbar für mein Körper, weil er mein zu Hause ist, ein Ort der Geborgenheit. Er lässt mich körperlich fühlen und berühren. Er ist die Hülle, die ich zum Leuchten bringe.
Ich liebe mich, weil ich mein Sein und meine Einzigartigkeit wertschätze und mit Stolz in die Welt hinaustrage. Dabei verliebe ich mich auch immer wieder neu in mein Leuchten, weil es mich erfüllt was ich tu und ich dadurch das Gefühl habe Licht in diese Welt zu bringen. Was gibt es Schöneres als zu sehen, wie andere Menschen beginnen zu Leuchten und die Liebe zu sich selbst finden.
Ich bin der Überzeugung, wenn Menschen sich selbst wieder lieben lernen und ihren Körper wertschätzen ohne sich im ständigen Kampf mit ihm zu befinden, dann werden die Zwischenmenschlichen Beziehungen und die Partnerschaften wieder erfüllter. Wir kehren dabei zu uns selbst zurück und machen nicht andere Menschen für unsere Unzufriedenheit verantwortlich. Dadurch haben wir die Möglichkeit die Macht und die Verantwortung wieder zu uns zurückzunehmen. Dadurch wird es auch viel weniger Konkurrenzkampf geben und die Trennungsraten würden bestimmt viel weniger werden. Dabei würde die Zufriedenheit und Befriedung in der Sexualität enorm steigen. Die Strassen wären voll mit leuchtenden Menschen die ihr Lachen und ihre Zufriedenheit mit der Welt teilen.
Beitragsfoto von Melanie Gräbnitz Fotowelt