Nein ich habe kein onlyFans und ich zeige keine unzensierte Bilder von mir im Netz. Warum das so ist, darüber habe ich schon mehrfach in meinen Live Videos gesprochen. Auf onlyFans werdet ihr mich auch dann nicht finden, wenn ich mal unzensierte Bilder veröffentlichen sollte, denn die Werte und der Trend hinter onlyFans entspricht definitiv nicht mir und dem was ich mir für diese Welt wünsche. Nun ist es wohl an der Zeit auch mal darüber zu schreiben.
Ich liebe es vor der Kamera zu sein und mich mit meinen Facetten zu zeigen. Ich habe meine Modelseite gemacht um mit euch mein Leben zu teilen. Den Menschen zu zeigen, dass Selbstliebe, Ausstrahlung und Sinnlichkeit nicht abhängig von einer Körperform sind, sondern alleine von dem was wir selbst über uns denken und vor allem wie wir fühlen. Ich bin nicht vor der Kamera um damit Geld zu verdienen oder mich nackt zu verkaufen. Ich will einfach nur eine besser Welt erschaffen und Selbstliebe ist für mich eine der wichtigsten Punkte dafür. Denn würden die Menschen sich selbst mehr wertschätzen und lieben, dann hätten wir viel weniger Probleme. Würden die Menschen ihre Verwundbarkeit wieder leben und somit auch all die Schatten und Facetten in ihnen erkenne, dann wäre vieles im Aussen facettenreicher und liebevoller. Ich stehe vor der Kamera um mit euch mein Leben zu teilen. Meine Auf und Abs im Leben. Vor allem will ich mit euch all das teilen, was wir sonst gerne unter den Teppich kehren. Tabus, Schatten und Vieles was wir auf den sozialen Medien einfach wegretuschieren. Unsere Ecken und Kanten und das nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern auch in unserem sein. Wir zeigen oft nur unser Strahlen und unsere Erfolge. Unser Scheitern, unser Fallen, unsere Schwächen und unsere Verwundbarkeit versuchen wir einfach aussenvor zu lassen, so als würden sie nicht existieren. Dabei finde ich, dass genau das uns formt, uns im Leben weiter bringt und uns daraus unmögliche Dinge erschaffen lässt auch wenn es noch so schwierige Zeiten sind. All das möchte ich auf keinen Fall den Menschen vorenthalten.
Ich habe mich jahrelang falsch und einsam gefühlt, weil ich das Gefühl hatte, ich bin die einzige auf der Welt, die ihr Leben nicht im Griff hat. Die hilflos ist, scheitert und irgendwie mit dem Leben nicht zu recht kommt. Warum? Weil niemand sich verwundbar und schwach gezeigt hat. Genau das will ich hier ändern, in dem ich genau das zeige, was mir gefehlt hat. Ehrlichkeit, Realität und Authentizität und die ist facettenreich. All das widerspiegelt auch unser Körper. Mein Körper hat mir das in den letzten Jahren der Veränderung immer wieder gezeigt. Ich hätte all das Wegmachen und Ausretuschieren lassen können, aber für mich war immer klar, ich will mich zeigen, sowie ich gerade bin und lebe. Deshalb gibt es auch immer wieder ungeschminkte und natürliche Bilder von mir. Ihr könnt an der Vielfalt meiner Bilder und den fotografischen Stylen erkennen, was man alles mit Bearbeitung anstellen kann oder auch nicht. Ich bin sozusagen eine Brücke für euch zu einer digitalen Welt die oft nicht mehr der Wirklichkeit entspricht. Wir radierten weg, was uns nicht gefällt oder wir als nicht schön und liebenswert betrachten, dabei vergessen wir, dass all die Teile trotzdem existieren. Wir erschaffen sozusagen ein Split zwischen einer Welt, in der wir leben und einer in der wir uns schon fast verlieren. Wir vergessen, dass wir damit auch ein Split in uns selbst erschaffen, mit den Teilen die wir leben und die anderen die wir beginnen zu verdrängen. Wir erschaffen Persönlichkeiten, die nicht mehr wir selbst sind und ob wir wollen oder nicht, aber genau das wird uns innerlich auffressen. Ich war jahrelang gefangen in diesem Gefängnis, das Leben hat mich gezwungen hinzublicken und ich habe dadurch den Mut gefasst immer mehr mich selbst zu leben und das ist bis heute das Befreiendste und Schönste was ich in meinem Leben erfahren habe und dafür stehe ich ein und gehe ich mit meine Einzigartigkeit und Authentizität.
Was das mit dem Thema Nacktheit zu tun hat?
Für mich viel, denn «Nackt sein» ist für mich etwas Natürliches, genauso wie Sinnlichkeit & Erotik. Nackt fühle ich mich einfach am wohlsten und das sieht man auch auf den Bildern. Es ist für mich vor allem ein Zustand von Freiheit, Verbunden sein mit dem Leben und der Natur. Es ist für mich der Inbegriff nichts verstecken zu können und einfach mich selbst zu sein mit allem, was ich bin. Ich in meiner „pursten“ Form.
Hier auf den sozialen Medien wird aber «Nacktheit» immer mehr zu einem Produkt. Viele verbinden damit sofort Sexualität und Erotik, ja das ist es auch, aber nicht NUR! Es ist so viel mehr.
Ja es ist menschlich, dass es einem fasziniert und interessiert, wie der andere Mensch nackt aussieht, aber ist das wirklich alles wofür wir noch brennen? Nackte Haut zu sehen? Erotik und Pornografie?
Es scheint mir, als ob wir auf einer körperlichen Ebene nach Nähe und Intimität suchen, aber die in ganz anderen Dingen als nur der Nacktheit liegt. Erotik, Sexualität und Intimität kann genauso komplett angezogen existieren und tut es in meiner Welt auch. Ich brenne für die Sexualität und Erotik, es ist etwas vom Schönsten, was wir hier als Menschen auf der Erde erleben dürfen. Umso mehr schmerz mein Herz, wenn ich diese Entwicklung mit Plattformen wie onlyFans sehe. Wir verkaufen eine weitere Fake Welt, die auf Sexualität und Intimität aufbaut. Eine Welt, die meiner Meinung nach nicht mit einer leidenschaftlichen, wilden und tiefen Sexualität zu tun hat, wie ich sie immer wieder erleben darf. Weil sie nicht real ist. Beide Seiten verarschen einander. Jeder verkauft dem anderen, was er verlangt. Ich glaube, dadurch werden die Probleme in unseren Beziehungen noch viel grösser, weil wir schlichtweg verlernen uns selbst zu zeigen und sein. Wir verlernen genau das in unseren eigenen vier Wänden, in unserem Zuhause. An dem Ort wo für mich genau das, das intimste und wichtigste überhaupt ist. Wo können wir den uns selbst offenbaren, wenn nicht einmal mehr in unserem eigenen Zuhause? Das sind Baustellen die immer mehr in unser Leben treten. Wir erschaffen erneut diesen Split. In der digitalen Welt erlauben wir uns all das, was wir sonst in Leben nicht wagen zu leben, aber das ändert gar nicht. Es ist, als ob wir mit unserem Bewusstsein, unseren Gedanken Träume und Visionen leben, die jedoch nie als Mensch auf dieser Welt durch unsere Schritte in der Physis gemacht werden. Das gleiche passiert auf den sozialen Medien oder mit Bildern. Nur weil wir etwas wegretuschieren oder ausradieren heisst das nicht, dass es nicht mehr da ist. Es ist vielleicht für dich nicht mehr sichtbar, aber ein Teil von dir weiss, dass du dich gerade selbst belügst und da ist einer der grössten Schatten der sozialen Medien. Das ist genau der Teil, der an uns nagt und dir die Selbstliebe aussperrt. Es ist eine Art Selbsthass, Selbstbestrafung die daraus resultiert, denn tief in deinem inneren bestrafst du dich selbst, nicht mutig genug zu sein und dich zu verleugnen. Du gaukelst nicht nur den Menschen da draussen was vor, sondern auch dir selbst.
Wir sind süchtig nach diesem Shot von geliebt werden und gesehen werden, dass ist menschlich und wir alle wollen davon, aber zu welchem Preis? Ein Preis den du mit dem aussperren deiner Persönlichkeit bezahlst? Ist es das wert? Für mich schon lange nicht mehr. Den Shot, der dich für einen Moment besser fühlen lässt, wenn du Aufmerksamkeit, Zustimmung, Likes und Geld bekommst, aber tief in dir drin hasst du dich dafür nicht dich selbst zu zeigen, fake zu sein oder Dinge einfach wegzusperren oder sogar Dinge zu tun, die dir widersprechen. Dich selbst zu hintergehen. All das tun wir alle immer wieder von Zeit zu Zeit, aber die Frage ist eben wie oft und für welchen Preis.
All das zeigt aber auch, dass es Menschen gibt, die sich auf Plattformen wie onlyFans verwirklichen können, aber das sind eben genau die authentischen Menschen, die genau das auch leben und sind. Sie müssen jemandem nicht eine Fantasie oder ein Gespräch verkaufen das fake ist, sondern die leben all das und das finde ich toll.
Wenn ich sinnliche und erotische Bilder mache, dann bin ich in diesem State und fühle all das in diesem Moment und ich tu das nicht um Aufmerksamkeit oder Geld zu bekommen, sondern weil es ein Teil von mir ist, den ich liebe und der zu meinem Leben gehört. Eine Facette von mir die mit euch teilen möchte. Für mich ist Sinnlichkeit & Erotik nicht bloss nackte Haut oder irgendwelche halbnackten Fotos. Es ist ein Gefühl & eine Empfindung, die ich transportiere. Sinnlichkeit ist nicht ein Zeichen für Sexualität, es für mich Verbundenheit, Liebe, Freiheit und noch so viel mehr. Mich und das Leben zu erfahren mit all meinen Sinnen.
Solange Nacktheit gerade durch die Plattformen wie onlyFans schon fast zu einer Jagdtrophäe wird und dieser Trend, den ich oben angesprochen habe, noch verstärkt wird dadurch, solange sehe ich keinen Bedarf unzensierte Bilder von mir ins Netzt zu stellen. Ich möchte diesen Trend, diese Entwicklung nicht unterstützen. Ich wünsche mir definitiv eine andere Welt. Besonders für junge Frauen und Mädchen. Ich wünsche mir, dass Nacktheit wieder viel mehr eine Brücke zu uns selbst und unserem Körper schlägt und wir dadurch Sexualität und Erotik vor allem in der Verbindung mit anderen Menschen wieder neuer erfahren dürfen. Dass wir erkennen, dass wahre Intimität durch Verwundbarkeit und nicht durch nackte Haut entsteht. Das man Menschen nicht einfach kaufen kann, sondern dass es viel interessanter ist sich auf Menschen wirklich wieder einzulassen mit dem Risiko verletzt zu werden. Das wir wieder fühlen und erfahren, statt zu sehen und konsumieren. Dabei geht es nicht nur darum das wir Bilder bei onlyFans verkaufen und unsere Leben so finanzieren, sondern dass wir uns grundsätzlich damit auseinandersetzen, womit wir unser Geld und unseren Lebensunterhalt verdienen. Denn das liegt in unserer Verantwortung etwas in unserem Leben zu finden, das zu uns passt, wo wir mit Freude und unseren Werten unser Geld verdienen können. Ein Ort wo wir uns selbst einbringen und verwirklichen können in welcher Form oder welchem Setting auch immer das ist.
Sollten die Zeiten sich mal ändern, dann werdet ihr das bestimmt erfahren. Denn grundsätzlich finde ich Akt Fotos wunderschön und davon habe ich natürlich auch viele, aber wie gesagt, ich möchte nicht ein Teil dieser Art und Weise wie diese Fotos verkauft und veröffentlicht werden sein. Ich hoffe das dieser Trend irgendwann wieder ein Ende nimmt und die Menschen erkennen, dass es uns oft noch weiter voneinander entfernt, dass dieser Split nicht nur zwischen uns stattfindet, sondern auch in uns selbst. Meine Freiheit, die ich habe und mir nehme, ist selbst festzulegen und zu bestimmen, wo meine Grenzen liegen, was ich veröffentlichen möchte und das ist auch mit Geld nicht käuflich. Ich zeige euch, was ich möchte und wie ich es möchte. In dem Sinne finde ich, dass weniger manchmal mehr ist. Das schöne ist doch, dass so für jeden noch Spielraum für Fantasie offenbleibt, aber viele sind wahrscheinlich sogar dafür schon zu faul geworden. Ebenso nehme ich mir die Freiheit mich so zu verändern, wie ich es gerade möchte und wohin mein Herz mich leitet, ob es dir gefällt oder nicht. Meine Mission ist nicht dich zufrieden zu stellen oder dir zu gefallen, sondern meine Einzigartigkeit zu leben und dich zu inspirieren ebenfalls dich selbst zu verwirklichen, dafür zahle ich auch gerne den Preis der Ablehnung.
Es ist jedem frei gestellt hier zu sein und mich zu begleiten oder auch wieder zu gehen. Zeiten ändern sich, Menschen ändern sich, dass ist das Leben. Wir müssen nicht gleicher Meinung sein, nicht die gleichen Sichtweisen teilen, um gemeinsam unterwegs zu sein. Einzigartigkeit bedeutet für ebenfalls die anderen in ihrer Einzigartigkeit belassen zu können. Ich habe all das nicht geschrieben, um die Menschen zu verurteilen, die auf dieser Plattform sind, sondern um euch zu erläutern, warum ich es nicht bin und nicht möchte. Warum ich mich davor fernhalte und was meine Meinung und Sichtweise dazu ist. Wenn ich mit euch schreibe, dann bin das immer ich. Wenn ich euch treffe, dann bin das ich. Ihr müsst mich nicht bezahlen, damit ich mit euch in den Austausch gehe oder mit euch schreibe, ich tue das, weil es mich erfüllt Menschen zu begegnen. Weil Begegnungen für mich Leben bedeutet, es ist Magie und Abenteuer. Ich entscheide aber auch mit wem ich meine Lebenszeit verbringen möchte und wofür ich meine Zeit investiere. All diese Begegnungen erschaffen unbeschreibliche Momente die für mich lebenswert sind. Ich wünsche mir eine bessere, realere und liebevollere Welt und die fängt mit meinen eigenen Schritten dafür an.
An der Stelle möchte ich mich von Herzen bei euch Allen bedanken, dass viele von euch dafür Verständnisse zeigen und genau das an mir schätzen. Ich wünsche mir, dass der Split kleiner wird in mir, in dir und der Welt da draussen und wir lernen auch in der realen Welt unsere Einzigartigkeit zu verkörpern.
Beitragsbild von Bilderwerft