Es ist Zeit für was Neues

Seit 2019 habe ich das Gefühl, immer wieder beginnt was Neues in meinem Leben. So viele neue Dinge die in mein Leben getreten sind.

Zuerst der Schritt in die Selbständigkeit im 2019 und all die intensive Zeit mit mir alleine, mit meinen Themen und das erste Mal in meinem Leben, wo ich plötzlich nicht mehr wusste, was ich beruflich machen möchte, was mich erfüllt und begeistert. Heute unvorstellbar, aber vor genau einem Jahr noch aktuell. Dann fand ich diese unglaubliche Stelle in einer Arztpraxis, die mir so viel Freude bereitet und mir eine neue Familie geschenkt hat. Zeit gleich der Prozess mit meiner Lifestyle Veränderung im 2020. Der absolute Gamechanger für mich, Biohacking und das Kältetraining. Ich habe dadurch meine ganzen Routinen und meine Tagesstruktur verändert. Eine Veränderung die mir so viel Kraft und Macht über mich selbst zurückgab. Sie lernte mich, mich wieder aufs Leben und die Umstände einzulassen. Mich wieder Herausforderungen zu stellen und in die Bewegung zu kommen. Dadurch fand ich auch das Pole Dance, das mich vor allem körperlich herausfordert und mir meine Themen nochmals verdeutlicht. Die Themen, an die ich immer wieder anstosse. Mich zu überfordern, über meine Grenzen zu gehen und mich zu verzetteln, um nicht loszulassen und mich nicht auf bestimmte Dinge zu fokussieren. All diese Dinge zeigen mir immer wieder, zu was für unglaublichen Dingen wir Menschen und auch ich persönlich fähig bin. Das letzte Jahr dufte ich gerade durch all diese persönlichen Prozesse «Vertrauen ins Leben» neu lernen. Ich fand einen Job, denn ich mir immer gewünscht habe, obwohl ich nicht wusste was es ist und wo. Aber ich wusste, wie ich mich fühlen möchte und Heute kann ich es kaum glauben das ich all das habe. Es fügte sich einfach, es fand mich einfach. Das Pole Dance lernte mich noch besser auf meinen Körper zu hören und ich durfte viel zu Kraftaufbau und Training an sich erfahren. So viele Dinge, die ich falsch gemacht hatte und Dank den Menschen, die in mein Leben kamen, einfach auskorrigieren konnte. Dank meinem Masseur durfte ich erkennen, dass ich verkürzte und verklebte Muskeln hatte, weil ich zu Beginn das Training und somit auch meinen Körper völlig überlast habe. Ich gab dem Körper keine Regenerationsphasen mehr. Ein Thema, an dem ich immer noch dran bin, aber gerade meine Durchbrüche erfahren darf. Denn was meine Pole Dance Posts angeht, wurde es hier etwas ruhiger und das ist auch definitiv in meinem Leben so. Ich durfte erkennen, dass weniger definitiv mehr ist. Zu lange habe ich es übertrieben mit dem Training. Aufbiegen und brechen wollte ich einfach weiterkommen und ja nicht zurückfallen. Ein Fehler, denn wohl viele in ihrem Training machen. Nun darf ich erfahren, dass weniger definitiv mehr ist. Ich konnte die letzten Wochen mich darin üben loszulassen und weniger zu machen. Und erstaunlicherweise sind die Fortschritte grösser. Ich habe mich definitiv in gewissen Dingen verrannt und das hat mich auf vielen Ebenen blockiert und mir auch die Freude genommen. Nun kann ich an anderen Stellen und Figuren ansetzen und einfach entstehen lassen. Alles braucht seine Zeit und das Training und meine Fortschritte und Prozesse zeigen es mir erneut, dass wir alle einfach individuell und einzigartig sind. Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Regenerationszeit und der Körperbau lässt nicht jede Figur an der Pole zu und vor allem hat jeder Mensch sein eigenes Tempo, dass beeinflusst wird von all diesen Faktoren. Ich weiss, dass ich immer wieder die Tendenz habe über mein Körperlimit hinauszugehen, aber ich lerne immer schneller das zu erkennen und mich selbst abzubremsen, so dass es der Körper nicht mehr tun muss.

Aber dieses Thema ist nicht nur körperlich. Ich habe mich im letzten Jahr auch davor gescheut Dinge loszulassen und dem Neuen mehr Raum zu geben. Jeder von uns hat 24 Stunden am Tag, ja auch ich. Ich wollte so vieles Miteinander und gleichzeitig. Das geht weder zeitlich noch körperlich. Also begann ich bereits, als ich meinen neuen Job hatte, damit meine Selbständigkeit zu reduzieren. Denn nun habe ich wieder ein fixes Einkommen. Ich fühlte diese Befreiung, es gab mir wieder eine Ruhe und Sicherheit, die ich vorher irgendwie nicht mehr hatte. Also Kundenshootings machte ich sowieso nicht mehr und werde ich in Zukunft nur noch nach Lust und Zeit anbieten. Coachings und Workshops kann ich sowieso selbständig einteilen und plane ich immer nach Lust und Kapazität, dass ist etwas, dass mich selbst auch immer weiterbringt und mit jedem Klienten darf ich viel über mich selbst erfahren und es erfüllt mich einfach Menschen zu begegnen, sei es in einem solchen Setting oder im Leben an sich. Und ich will definitiv wieder mehr Zeit für mich, für mein Privatleben, meine Abenteuer, meine Begegnungen, mein Ausprobieren und meine Sexualität und genau die nehme ich mir auch seit Anfang Jahr und es ist so unglaublich beflügelnd. Es fühlt sich alles wieder viel lebendiger, freier und nach mir selbst an.

Ich habe nie gross Shootings auf Pay gemacht, ausser die Kundenshootings und in Zukunft wird das weiterhin mein Hobby bleiben und nicht zu einem Beruf werden. Es soll ein Austausch auf Augenhöhe sein und ein Geben und Nehmen. Ich liebe es kreativ zu sein und gemeinsam mit anderen Kreativen was auf die Beine zu stellen. Es ist meine Leidenschaft. Dort kann ich meine Facetten verkörpern und mich sein, so wie ich mich gerade fühle. Ich versuche immer meine jetzigen Lebensphasen in die Shootings einzubauen, weil das für mich einfach am echtesten und authentischsten ist. Im Moment strotze ich vor Kraft und Freunde und genau dies sieht man auch auf den Fotos, vor 2 Jahren war da eher die Verwundbare Isabelle, die ist natürlich immer noch da, aber in einer anderen Facette im Moment. Ich freue mich durch mein fixes Einkommen auch da wieder mehr Freiheiten zu haben und einfach das erschaffen und tun zu können, worauf ich gerade Lust habe und das gemeinsam mit Fotografen, die ebenfalls diese Leidenschaft und Freunde an diesen Themen zeigen. Dabei soll es um die Freude an der Sache gehen und das gemeinsame kreativ sein. Ich freue mich auf all die Projekte im 2024.

Jetzt ist es an der Zeit für noch mehr Neues. Ich habe mich diese Woche nun endgültig dafür entschieden meine Firma, die ich im 2012 gegründet habe aufzugeben. Die Arbeit als Toyberaterin niederzulegen. Ich darf Heute Menschen in der Sexualität und Partnerschaft in Coachings und meinem Ausdruck sonst begleiten. Ein Teil, der mich ausmacht, mich erfüllt und ich unbedingt weiterverfolgen will mit neuen Facetten und vielleicht kann mit diesem Schritt noch ganz anderes entstehen. Meine Firma SELUS feierte letztes Wochenende das 12 jährige Jubiläum. Viele Jahre mit vielen Erinnerungen, berührenden Momenten, intimen Gesprächen und viel Spass. Schon seit Anfang Jahr hatte ich irgendwie immer wieder das Gefühl, es sei an der Zeit sich von SELUS zu verabschieden.  Aber irgendwie konnte ich noch nicht loslassen. Nicht loslassen von all den Momenten, auch von meinen eigenen Prozessen und dem persönlichen Wachstum, das ich durch meine eigene Firma erfahren durfte. Dank dieser Firma wurde ich zu der Frau, die ich heute bin. So vieles ist durch diese Arbeit und all die Prozesse mit SELUS entstanden. Ebenfalls wollte ich Festhalten an all meinen Investitionen und der Arbeit über die vielen Jahre. Es sind nicht nur Erinnerungen, es ist ein Teil, ein grosser Teil meines Lebens, meiner Vergangenheit und auch meiner persönlichen Identität. Es ist, als ob ich ein Teil von mir selbst nun abstreife und zurücklasse.

Aber es ist Zeit.
Zeit für Neues.
Mein Fokus liegt einfach nicht mehr auf den Toypartys und diesem Teil.
Mein Feuer brennt für so viele andere Dinge.
Dinge denen ich damit mehr Raum, Zeit und Investitionen geben kann.

Als ich mit dem Modeln begann, rückte SELUS immer mehr in den Hintergrund. Ich war viel weniger aktiv als Toyberaterin und das hatte Auswirkungen, besonders finanziell. Ich verliere Energie, auch in Form von Geld, weil ich nicht mehr dieses Feuer, dieses Aufgehen in diesem Lebensbereich fühle. Ich fühle es im Modeln, in meinen Coachings und Projekten an denen ich dran bin.
Es ist Zeit sich zu verabschieden, auch wenn es einen gewissen Schmerz in sich trägt. Den Schmerz ein Teil von mir loszulassen, ein Teil der mir unglaublich wichtig war und für den ich so Dankbar bin. Ein Teil mit vielen Erinnerungen und berührenden Momenten. Aber dieser Teil darf jetzt gehen, damit was Neues kommen kann. Es hat gedauert, aber das Leben hat mir immer wieder Zeichen gesendet, dass es an der Zeit ist loszulassen und Vorgestern hatte ich erneut einer dieser Impulsen. Ich bin bereit SELUS ruhen zulassen. Es war eine wundervolle Zeit, die ewig in meinem Herzen bleiben wird. Ein Schritt, der mich ein grosses Stück hat wachsen lassen. Der meine Potenziale aufgeweckt hat und mich über die Jahre immer mehr zu mir selbst gebracht hat. Aber es ist an der Zeit loszulassen und all dem was mich gerade antreibt und brennen lässt mehr Raum und Fokus zu geben. Denn ich habe das Gefühl, dadurch kann ich mich nicht weiterentfalten. Es ist wie eine Handbremse, die Vergangenheiten die mich zurückhaltet, weil ich sie bis jetzt nicht gehenlassen konnte. Es kostet mich nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern auch Fokus und Energie. Ich will mehr Zeit für für meine Kreativität mit anderen Menschen, fürs Modeln, für eigene Projekte, für Pole Dance, meine Körperflexibilität und ich möchte auch wieder mehr Texte schreiben und Videos machen.

Nun bin ich bereit loszulassen.

Danke für eure Unterstützung, die unvergesslichen Momente, die wundervolle Zeit und die spassigen Toypartys mit euch. Ich bin unglaublich Dankbar für diese Zeit. Ich freue mich auf das, was nun alles kommen darf. Das, was sich nun durch diesen Raum Neue entfalten darf. Danke für euer Dasein. Für eure Unterstützung in welcher Form auch immer. Ich habe einmal mehr das Gefühl, dass was Grosses ansteht. Ich werde euch weiterhin mitnehmen auf meinem Weg. Meinen Hürden und all den Prozessen die mich und mein Leben schlussendlich ausmachen. Denn Mensch sein ist unsere grösste Superkraft.

Beitragsbild ist aus dem Jahr 2012 als ich meine Firma gegründet habe, mit 25 Jahren.

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