Farben und Facetten

Ich bin so dankbar, dass durch die intensiven und vielseitigen Begegnungen mit Menschen meine Faszination für Menschen, Farben und Facetten geweckt wurde. Das diese Einzigartigkeiten mein Herz berührt haben und durch das tief in mir eine meiner Werte aktiviert wurde.

Heute zelebriere und feiere ich die Einzigartigkeit. Das war aber nicht immer so. Durch meine eigene Geschichte habe ich erfahren, wie sehr wir selbst uns doch verurteilen, gefangen halten oder einfach nur als Aussenseiter fühlen können, weil wir alle einzigartig und Anders sind. Wir versuchen uns stets zu vergleichen und der gesellschaftliche Rahmen trägt dazu bei.

Heute sehe ich diese wunderschönen Farben und Geschenke hinter all diesen Facetten von Menschen. Und genau das liebe nun so sehr. Es ist ein Geschenk hinter all die Fassaden blicken zu dürfen und dieses einzigartige, teils zarte und zerbrechliche zum Leuchten zu bringen. Das kann nur geschehen, wenn wir angenommen und gesehen werden wie wir sind. Heute kann ich den Menschen genau diesen Raum schaffen, denn ich mir früher für mich gewünscht hätte. Einfach mich sein zu dürfen, mich zu zeigen wie ich bin ohne Angst haben zu müssen, das mich die andere Person für verrückt erklärt, mich verurteilt oder belehren könnte.

Für mich ist nun so vieles zur Normalität geworden, was für viele noch immer ein grosses Tabu ist in der Gesellschaft. Ich wünsche mir, dass wir noch offener, farbiger und verrückter werden in der Gesellschaft. Das immer mehr Menschen den Mut haben sich und ihre Einzigartigkeit zu zeigen…. Damit erschaffen wir alle gemeinsam eine neue Normalität, die unseren Kindern und Mitmenschen neue Türen und Möglichkeiten bietet. Wenn es bereits bunte Vorreiter gibt und der Rahmen der Gesellschaft nicht mehr strickt sondern fliessend ist, dann wird es vielen leichter fallen sich auch in ihrem Sein und ihrer Einzigartigkeit zu zeigen. Ebenfalls gibt es dadurch weniger Verurteilungen, weil es nicht mehr einen Rahmen der Definition was normal und was unnormal ist gibt.

Ich danke allen Freigeistern, allen Verrückten, bunten Vögel und diesen wundervollen einzigartigen Menschen, die mir bereits begegnet sind, die mich berührt haben und sich mir gezeigt haben. Danke all den Menschen die mir ihr Vertrauen in ihrer Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit immer wieder zeigen. Danke für euren Mut und euer über sich hinauswachsen dabei. Danke all den hellen einzigartigen Lichtern, die bereits strahlen. Danke für euer Zeigen.

Wir sind nicht hier um perfekt ins System zu passen.
Sondern um echt zu sein. Und das beginnt damit,
dass du dich selbst entdeckst, dich liebst und lebst.

Ich bin dankbar Menschen zu kennen, die monogam sind, die Polyamorie leben, die noch nicht wissen was ihre Beziehungsform ist. Ich liebe Menschen aus allen Schichten, von der Hippiebraut bis zum Unternehmer. Ich finde gerade unsere Leidenschaft und Sexualität zeigt doch so wundervoll wie vielschichtig und facettenreich wir sind. Auch deshalb fasziniert mich die Sexualität so unglaublich und ich liebe und zelebriere sie so wie die Einzigartigkeit unseres Wesens.
Ich mag es, wenn die Fassade des Scheins zu bröckeln beginnt und ich dahinter dem «authentischen» Menschen begegnen darf. Das ist immer wieder ein unglaublich berührender Moment und ein Geschenkt, dass mich erfüllt.

Ich wünsche mir, dass mehr Menschen ihren Mitmenschen mit liebe und Offenheit begegnen. Es gibt so viele Menschen sie sich anderen Menschen in ihrer verletzlichsten Version öffnen und dabei so tief verletzt werden, weil das Gegenüber mit der Situation überfordert ist und Anstelle der Verwundbarkeit Verschlossenheit wählt. Deshalb ist für mich Selbstliebe immer noch das Kernstück für Sanftheit, Liebe und Offenheit. Wenn du dir selbst mit Liebe und Achtsamkeit begegnest dann tust du das auch mit deinen Mitmenschen. Aber solange du Angst oder Widerstand gegenüber deiner eigenen Verletzlichkeit hast, solange überfordert dich auch das Gegenüber damit. Sobald wir unsere Verwundbarkeit annehmen und lieben lernen, werden wir automatisch weicher und sanfter in unserm Sein und Wesen.

Ich bin stärker dadurch geworden.
Aber gleichzeitig auch weicher.
Weich und sanft kann man ja nur sein,
wenn man innerlich stark ist.
Nur wer innerlich stark ist,
kann im Aussen sanft und weich werden.
Verletzlichkeit & Verwundbarkeit sind wichtig Bestandteile deiner Grösse.

Ohne sie wirst du nicht bis zum Kern vordringen können.

Lasst uns feiern, geniessen, lieben und dankbar sein für all die Möglichkeiten die uns das Leben immer und immer wieder schenkt.

Beitragsbild von Marc Gilgen
Visagistin Michelle Muench

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