Veränderung ist immer ein Risiko

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich den abgenommen habe.
Dazu gibt es nun schon einige Live Videos auf meinen sozialen Plattformen, aber ich glaube es ist an der Zeit auch mal darüber zu schreiben.

Zum ersten war mein Ziel nie das „Abnehmen“, weil ich mich schon vorher wohlgefühlt habe in meinem Körper. Das beantworte schon eine weitere Frage, die mir öfters gestellt wird, und zwar «ob ich mich nun besser fühle?» Ich fühle mich immer noch zufrieden und wohl in meinem Körper und ich möchte hier nochmals erwähnen, das schlussendlich nicht unser Gewicht oder die Körperform das Problem unseres „Wohlgefühls“ ist, sondern unsere Themen und Gefühlen in uns und genau das wird zu deinem Problem werden, wenn du abnehmen willst, aber eigentlich keinen Bock auf Veränderung hast. Dazu kommt, dass „abnehmen“ nur die Oberfläche von dem ist, was wir wirklich wollen.
Also musst du dir als erstes die Frage stellen, warum du das möchtest und was du wirklich möchtest.
Danach kommt meiner Meinung nach der schwierigste Punkt, an dem viele Scheitern, weil es die Konfrontation mit uns selbst einfordert und es sehr schmerzhaft sein kann. Ebenfalls weil wir bei uns selbst einfach betriebsblind sind, was Schatten angeht.
Bei der Aufdeckung deiner Schatten geht es darum die Dinge auszufiltern, die dich sonst immer wieder zurückziehen werden, die deine Komfortzone nähren und dich vor der Veränderung abhalten.

Was vielen nicht bewusst ist, dass Veränderung Kontrollverlust und Unsicherheit mit sich bringt, denn wir verlassen unsere Komfortzone und unsere Gewohnheiten verändert sich. Somit bringt es Unbekannte und unangenehme Dinge mit sich. Du wirst zu einem Menschen, denn du noch nicht kennst. Du wirst nicht mehr der gleiche Mensch sein wie vorher und auf einer Ebene wollen wir das nicht. Ein Teil von uns liebt es dasselbe zu tun und derselbe Mensch zu bleiben. Die Gefahr der Veränderung ist, dass wir zu einem Menschen werden, denn wir nicht sein möchten. Genau diese Teile kann man vorgängig durch Schattenarbeit herausfiltern, denn deine Schatten werden dich sonst irgendwann zurückhalten. Denn all die Dinge die du als nicht liebenswert anschaust sind immer stärker. Du wirst unbewusste alles dafür tun nicht zu einem solchen Menschen zu werden und genau das wird dich irgendwann blockieren.
Deshalb frag dich, was willst du wirklich!
Oder noch viel wichtiger, wie möchtest du ich fühlen?
Wenn du abgenommen hast, was wird in deiner Vorstellung dann anders sein?
Denn schlussendlich geht es NUR um das Gefühl dahinter das wir uns wünschen. 
Deshalb nehmen viele Menschen ab, fühlen sich aber nicht besser und dass zeigt, die Problematik, die ich zu Beginn des Blogs angesprochen habe, dass es nicht am Gewicht liegt, sondern an dem darunterliegenden Bedürfnis. Wenn wir nicht lernen uns wieder ganzheitlich zu verändern, dann werden diese inneren Blockaden uns immer wieder Steine in den Weg legen. Deshalb bin ich auch kein Fan von all dem Fitnesswahn oder all den Ernährungsprodukten zum Abnehmen, weil wir all die anderen Teile von uns ausschließen. Denn in Wahrheit suchen wir alle nach diesen einen Tipp und der am besten noch ohne Anstrengung unser Problem beseitigt, ohne dass wir viel dafür tun und investieren müssen. Aber so ein Produkt gibt es nicht, zum Glück. Weil wir ein unglaubliches Meisterwerkt und komplexes Konstrukt sind, dass es verdient einen eigenen und einzigartigen Weg gehen zu dürfen.

Veränderung heisst Wachstum und das benötigt unsere Investition von Energie. Ebenfalls bedeutet es Risiko und Unsicherheit. Viele Dinge, die uns widersprechen und uns aus der Komfortzone zwingen.

Eines durfte ich durch meine Coachings und an mir selbst erfahren. Dass diese Investition von Energie und die Veränderung viel einfacher geschieht, wenn wir uns die Steine, also die Blinden Blockaden aufdecken und bewusstwerden, weil die saugen uns am meisten unserer Energie.

Ich werde euch hier über meine Schatten und Blockaden berichten, so dass ihr besser nachvollziehen könnt, weshalb Veränderung bei mir einfach so passiert ist, was ja nicht wirklich so war, aber ich habe vorgängig innere und unsichtbare Arbeit gemacht.
Vor zweieinhalb Jahren begann dieser Veränderungsprozess. Darüber habe ich auch schon einige Blogs geschrieben zu verschiedenen Themen. Alles begann durch meine Heilerausbildung, durch die ich begonnen habe mit meinem Energiesystem zu arbeiten. Ich begann mit Kältetraining und erfuhr, dass ich dadurch nicht nur mein Immunsystem stärke, sondern auch schon einen ersten Schritt gemacht habe mich «der Unsicherheit» auszusetzen, also aus meiner Komfortzone immer wieder hinauszutreten. Ebenfalls kam ich damit zum ersten Mal mit Biohacking in Kontakt und der bewussten Atmung. Diese Tools halfen mir die ersten Schritte der Veränderungen anzugehen.

Durch meine Selbständigkeit hatte ich keinen fixen Rahmen mehr in meinem Leben und ich verlor mich irgendwie in den Tagen. Mein System verlor sich dadurch ebenfalls. Mein Schlaf war sehr schlecht und ich fühlte mich körperlich immer wieder energielos. Danach kam der Wunsch, mehr Energie zu haben. Deshalb habe ich meine Ernährung umgestellt. Ich ass immer wieder Kohlenhydrate, weil ich mich so energielos gefühlt habe, dabei fehlten die Proteine und viele andere Nährstoffe. Somit war für mich klar, dass ich nach der Heilerausbildung mit dem LifeForce beginne. Einem Onlinecoaching, wo es um die Aktivierung der «LifeForce» Lebensenergie geht. Dieses Coaching soll nicht nur die Lebensenergie hochschrauben, sondern auch die Veränderung auf allen Ebenen aktivieren. Dieses Coaching hat mir genau das geben, was ich noch brauchte. Viel Biohacking Wissen, mit dem ich durch Kältetraining und Wim Hof Atmung sowieso schon in Kontakt gekommen bin. Aber was ich ganz neu integriert habe dadurch war meine Tagesstruktur und meine Gewohnheiten. Ich erschuf wieder ein Fundament, ein Rahmen für mein Leben. Ich lernte die Zusammenhänge von Bewegung, Intervall Fasten und Ernährung neu. Dadurch konnte ich mich und meine Veränderungsresistenz durchbrechen. In diesem Coaching arbeitet man auf verschiedenen Ebenen und ich habe durch erkannt, was mich wirklich vor Veränderung schützt, also was meine Schatten sind. Ich wollte mehr Energie, aber gleichzeitig wollte ich nicht Machtvoll sein. Ich hatte Angst vor Verantwortung, vor Verletzung und all den Konsequenzen. All diese Dinge lassen wir oft ausseracht und betrachten nur eine Seite der Medaille. Mir wurde klar, dass wenn ich mehr Energie habe, dann habe ich auch mehr Macht und Verantwortung und ich muss wissen wohin ich diese Energie leiten will. Also führte mich das Leben ans «Pole Dance» und ich fand nebst dem Coaching und den Begleitungen einen wunderbaren Ausdruck für meine Energie. Ebenfalls durfte ich durch die eigene Schattenarbeit nochmals tiefere Schattenarbeit mit Menschen entdecken. Ich lernte Zerstörung, verletzen und machtvoll sein wieder in mein Leben zu integrieren, weil ich die Geschenke dahinter erkennen durfte. Dank dem durfte ich die letzten Monate so wundervolle und tiefe Coachings mit Menschen machen. Wenn euch dieses Thema interessiert, lasst es mich wissen, denn das würde sonst definitiv den Rahmen sprengen das hier auch noch aufzugreifen.

Meine aller grösste Blockade war, dass ich meine Macht in eine Schublade gesteckt hatte. Ebenfalls die Angst des Identitätsverlusts. Ich wusste, ich werde mich verändern und ich weiss nicht zu wem ich dann werde. Ebenfalls, dass dies nicht allen Menschen gefallen wird. Aber mit Ablehnung durfte ich schon vor meinem öffentlichen Auftritt Frieden schliessen, trotzdem tut es immer wieder weh, aber es hält mich nicht mehr von meinen Entscheidungen ab.
Diese Ungewissheit war für mich das Anstrengendste während der ganzen Veränderungsphase. Ich fühlte mich so bodenlos, weil einfach auf allen Ebenen mir wortwörtlich der Boden von den Füssen genommen wurde. Alles hat sich verändert. Mein Körper, ich, und meine Arbeit. Meine Beziehung war ein weiteres Mal mein sicherer Hafen in dieser Zeit. Ich wusste auch, dass ich mich als «Isabelle Bella» verändere, obwohl ich von Anfang an gesagt habe, dass ich nicht grundsätzlich für «kurvige oder mollige Frauen» stehe, sondern für meine Vision, dass nicht die Körperform eine Rolle spielt für unsere Sexyness oder Ausstrahlung, sondern all das in uns. Es war mir klar, dass meine Veränderung auch da Veränderung mit sich bringt und es Menschen triggern wird. Denn ob es dir bewusst ist oder nicht, viele von uns haben keinen Bock auf Veränderung und uns triggern dann Menschen, die sich verändern umso mehr. Aber spannenderweise wurde ich überhäuft mit Anfragen, wie ich das, denn gemacht habe und irgendwie hat es mich richtig traurig gestimmt, weil doch nicht «das Abnehmen» die Lösung unsere Probleme ist, sondern das Tieferblicken bei uns selbst.

Ich wollte nie einen Workshop zum Thema «abnehmen» machen, aber es drängte sich mir so sehr auf durch all die Anfragen. Ich versuchte vorgängig mit Workshops zum Thema Schattenarbeit die Menschen zu erreichen, aber es funktionierte nicht und ich musste erkennen, dass wir eben oft an den falschen Stellen suchen. Also machte ich Workshops zum Thema «Abnehmen» aber mit meiner Intention, dass ich eben genau diese Binden Flecken den Menschen aufzeigen kann und es war genauso, wie ich es erwartet habe. Es stecken so viele andere Bedürfnisse hinter dem Ziel abzunehmen. Und jedes dieses Bedürfnis ist mit einem Schatten verknüpft. Mit Eigenschaften und Dingen, wie wir selbst als nicht liebenswert sehen und wir uns damit den Weg zu diesem Ziel blockieren.
Da ich im Moment wieder so überhäuft werde zu dem Thema, werde ich im Herbst diesen Workshop wieder anbieten. Wenn du weitere Fragen dazu hast, darfst du mich gerne anschreiben, dann kann ich das in meinen Workshop oder einen weiteren Blog einfliessen lassen.

An der Stelle vielen Dank an euch alle. An die, die immer noch hier sind und mit mir meine Veränderung gegangen sind. Menschen, die meine Texte und meine Vision sehen und fühlen. Das ist das, was mein Herz immer wieder am tiefsten berührt.

Dazu möchte ich noch sagen, dass ich mich nun wieder bewusst der Veränderung aussetze. Das Veränderung für mich Leben, Abenteuer und Wachstum heisst und das möchte ich immer wieder in meinem Leben erfahren dürfen. Wohin ich mich und mein Körper noch entwickeln werden, ich weiss es nicht, aber wir werden es sehen. Eines hat mir mein System und Körper gezeigt, dass er ein Kunstwerk ist und fähig ist unmögliches zu vollbringen. Ich habe durch diesen Prozess meinen Körper noch viel mehr lieben gelernt und es hat die Liebe zu mir selbst nochmals um ein Vielfaches gestärkt. Glaub mir, ich habe im letzten Jahr einige körperliche Veränderungen durchlebt. Hängebusen hatte ich eh schon und bevor meine Muskulatur sich aufzubauen anfing, da hatte ich auch an anderen Stellen schlaffe Haut. Aber all das habe ich nie als Last oder «unschön» empfunden, denn genau das hat mir verdeutlicht, dass mein Körper sich mit mir verändert und wenn ich selbst das auch auf allen Eben tue, dann ist der Widerstand gegenüber dem Körperbild nicht vorhanden. Ebenfalls ist es eine unglaubliche Befreiung, weil ich weiss, dass ich immer einen Weg in meinem Leben finden werde, um mich und meinen Körper zu lieben. Genauso wie er gerade ist und auch das ist nicht in Stein gemeisselt. Unser Köper wird sich immer verändern und vielleicht verstärkt das unseren Kampf noch mehr, weil wir wissen, dass diese Veränderung nicht aufzuhalten ist. Es ist der Zyklus des Lebens, dem wir nicht ausweichen können. Das Leben wird uns an der Stelle in die Veränderung zwingen, ob wir wollen oder nicht. Die Frage ist also, wie wir diesen Widerstand gegenüber Veränderung lösen können. Deshalb ist es an der Zeit, dass wir erkennen, wie Veränderungsresistent wir geworden sind und was wir uns damit rauben. Ganz viel Lebensenergie, Abenteuer und vor allem Lebendigkeit. Wir haben verlernt zu wachsen und uns vom Leben berühren und führen zulassen.

Deshalb frage dich erneut, was möchtest du wirklich in deinem Leben?
Wo lohnt sich eine Energieinvestition?

Beitragsbild von Boudoirswiss

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